„Spitzmäuse“ verlieren das Spitzenspiel knapp mit 30:32

Männer 1

„Spitzmäuse“ verlieren das Spitzenspiel knapp mit 30:32

Ein tolles Handballspiel findet in der SG Weinstadt einen glüclichen Sieger

Von Heinz Ulrich Schmid

„Es war ein tolles Handballspiel auf ganz hohem Verbandsliganiveau mit viel individueller Qualität auf beiden Seiten“, lautete das Fazit von Unterensingens Trainer Michael Schwöbel. Dieses tolle Spiel endete aber für sein Team unglücklich mit einer knappen 30:32-Niederlage. Bis zum 4:4 war jeder Führungstreffer durch den Kontrahenten sofort wieder ausgeglichen worden. Dann zogen die Hausherren von 6:5 auf 10:5 davon. „Da haben wir uns vorne zu viele Fehler erlaubt, und haben gegen die zweite Welle ein zu schlechtes Rückzugsverhalten an den Tag gelegt“, hatte Schwöbel die Ursache erkannt und in der 13. Minute seine erste grüne Karte gelegt. Die kurze Aussprache während der Auszeit zeigte Erfolg, nur drei Minuten später stand es nur noch 9:10 aus Unterensinger Sicht. Und beim 12:12 leuchtete nach Dominik Werbitzkys Treffer wieder ein unentschiedener Spielstand von der Anzeigetafel. Weiter aber liefen die Gäste einem Rückstand hinterher. Unglücklich verliefen für sie die letzten Minuten des ersten Durchgangs: zweimal landete ein Wurf des SKV am Torgestänge, zweimal trafen die Gastgeber im Gegenzug, so dass sie mit einer 18:15-Führung in die Kabine gehen durften.

Mit zwei bis drei Toren lag die SG auch nach dem Seitenwechsel zunächst stets vorne. Erst Sandro Münch, der sich immer besser ins Unterensinger Spiel einfindet, verkürzte mit einem Doppelschlag beim 23:24 auf ein Tor. Nochmal brachten die Weinstädter beim 28:24 vier Tore Distanz zwischen sich und die Gäste, aber Münch, Mike Pracht und Lukas Volz stellten den Anschluss zum 27:28 an. Dann parierte Marvin Heinz einen Strafwurf und der Schütze Tom Kuhnle bekam wegen eines vermeintlichen Kopftreffers die rote Karte gezeigt. Heinz korrigierte mit einer fairen Geste die Schiedsrichter mit dem Hinweis, dass ihm der Ball vom eigenen Bein ins Gesicht gesprungen war. Kurz darauf stellte Lorenz Kenner in Unterzahl (Werbitzky hatte für das Foul, das zum Siebenmeter geführt hatte, eine Zeistrafe erhalten) mit seinem sechsten Tor den 28:28-Ausgleich her. Gleich darauf wurde Florian Brändle des Feldes verwiesen, Weinstadt ging in doppelter Überzahl wieder in Führung und baute diese auf 31:28 aus. Der SKV ließ sich nicht unterkriegen. Kenner und Werbitzky trafen nochmal zum 30:31-Anschluss. Dass die Gastgeber nach ihrer anschließenden Auszeit 55 Sekunden spielen durften, ohne dass von den Unparteiischen Zeitspiel angezeigt wurde, ärgerte Rainer Schwöbel. So kam sein SKV nicht mehr in Ballbesitz. Im Gegenteil: Julian Linsenmaier traf in letzter Sekunde zum 32:30-Endstand.      

SG Weinstadt – SKV Unterensingen      32:30

SG Weinstadt:  Seibold, Oesterle; Klein (3), Tschirley, Linsenmaier (5), Pröbsting (1), Sigle (5), Stäudle (6), Lederer (4), Tutsch (1), Richter (6), Baireuther, Kuhnle (1), Hellerich. 

SKV Unterensingen:  Klotz (1-30), Heinz (31.-60); Pracht (1/1), Lorenz Kenner (7), Volz (3), Schlau (3), Brändle (4), Werbitzky (6/2), Fuhrmann (1), Paßmann,  Münch (5),  Reinold, Kostenbader, Guhl.                                                                                 

Schiedsrichter:  Smakaj  / Huber (beide TSV Süßen)

Zuschauer:    200

Zeitstrafen:  Lederer, Baireuther, Sigle, Pröbsting – Brändle (2), Paßmann, Schlau, Fuhrmann, Pracht 

Siebenmeter:  2/0 (Heinz hält gegen Stäudle, der aber im Nachwurf verwandelt, Heinz pariert gegen Kuhnle) –   4/3 (Werbitzky vergibt einmal)

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