Ein erfolgreiches Jahr abrunden
Vorbericht zum Spiel beim TEAM Esslingen
SKV Unterens. - Spvgg Mössing. 34:25
Handball-Verbandsliga, Staffel 2: Achter Sieg im achten Spiel – „Spitzmäuse“ festigen ihre Tabellenführung.
Von Heinz Ulrich Schmid
Am Ende stand ein 34:25 an der Anzeigetafel der Bettwiesenhalle – aber viele Anwesende, darunter der Schreiber dieser Zeilen sowie Co-Trainer Michael Hackius, auf der SKV-Bank zuständig für die Statistik, waren sich einig, dass das Endresultat eigentlich 34:24 lautete. Irgendwie hatte sich zwischen dem 26:20 und 27:20 ein 21. Mössinger Treffer eingeschlichen. Aber dass in der offiziellen Statistik nun ein 34:25 steht, tat im Endeffekt natürlich niemand weh, auch wenn es dadurch keinen weiteren zweistelligen Sieg gab. Der Tabellenführer Unterensingen hatte gleich losgelegt wie die Feuerwehr, seine ersten vier Angriffe erfolgreich mit vier Treffern abgeschlossen, und lag so nach knapp fünf Spielminuten mit 4:1 vorne. Die Gäste machten aber schnell klar, dass sie nicht angereist waren, um beim Spitzenreiter frühzeitig die weiße Fahne zu hissen. Auch durch zwei frühe Zeitstrafen für die Hausherren begünstigt kämpften sie sich zurück, trafen zweimal in Folge ins "empty goal" und glichen zum 6:6 aus, dem allerdings einzigen Gleichstand in der gesamten Partie. Nach dem 8:6 durch einen Doppelschlag von Florian Brändle versuchte es die Sportvereinigung mit einer Manndeckung für Sandro Münch, und wenig später kam erstmals große Hektik auf: SKV-Keeper wurde bei seiner fünften Parade voll am Kopf getroffen (und es war nicht das erste Mal im Spiel). Heinz hatte dadurch aber auch den Anschlusstreffer verhindert, so aber stand es statt dem möglichen 10:9 nur Minuten später nach Toren von Mike Pracht, Tim Paßmann und Thimo Böck 13:8 für die Gastgeber.
Trotzdem kehrte lange keine Ruhe ein, seit der Aktion mit dem Kopftreffer blieb die Atmosphäre in der Halle hitzig, Zweikämpfe wurden intensiv geführt, und die Gäste witterten wohl eine Chance für einen überraschenden Punktgewinn. Auch weil sie in Person des Rückraumschützen Til Kussmann ihre Überzahlsituationen erfolgreich nutzten. Dies galt zumindest bis zum 23:19-Zwischenstand in der 45. Spielminute. Dann zog Mike Pracht den Gästen den Zahn: je aufgeheizter die Atmosphäre wurde, umso ruhiger agierte der Rechtsaußen. Mit zwei Toren, das zweite davon, nachdem Dominik Werbitzky nicht zum ersten Mal in der Abwehr den Ball stibitzt hatte und Pracht zum Tempogegenstoß geschickt hatte, mit einem coolen Heber. Genauso cool meinte er nach der Schlusssirene:: "Ich habe von meiner Position in der Abwehr ja auch den kürzesten Weg nach vorne." Den Widerstand der Gäste brach dann endgültig der eingewechselte Keeper Tobias Deuschle: mit sieben Paraden in einer knappen Viertelstunde, darunter bei einigen freien Einwurfgelegenheiten brachte er die Mössinger Angreifer fast zur Verzweiflung, motivierte die SKV-Anhänger zu standing ovations.
Ein weiterer eingewechselter Akteur sorgte dann dafür, dass das Ergebnis schließlich wieder deutlich ausfiel - mit drei Rückraumwürfen traf Jonas Reinold dreimal, erzielte damit drei der vier letzten Unterensinger Tore. "Im Gegensatz zum letzten Spiel bei der HSG Schönbuch war heute unsere 3:2:1-Abwehr wieder extrem stark", fand der zweite SKV-Co-Trainer Oliver Hihn den ausschlaggebenden Grund für den erneuten Sieg der "Spitzmäuse", er bedauerte nur, "dass wir uns nicht früh konsequent abgesetzt haben." Sein Chef Michael Schwöbel ergänzte: "Es war ein hitziges Spiel - aber ich hatte immer das Gefühl, dass wir gewinnen." Der an diesem Abend mit sieben Treffern erfolgreichste Torschütze Mike Pracht wusste auch eine Begründung dafür: "Wir können mit der Breite in unserem Kader einfach gut wechseln - da wird es über 60 Minuten für alle Gegner schwer.“
SKV Unterensingen – Spvgg Mössingen 34:25
SKV Unterensingen: Heinz (1. -46.), Deuschle (47. - 60.); Pracht (7), Lorenz Kenner (4), Münch (4), Schlau, Brändle (4), Werbitzky (3), Paßmann (1), Fuhrmann (4/2), Volz, Böck (4), Brunngräber, Reinold (3).
Spvgg Mössingen: Frohberger, Gückel; Sulz, Gesk (2), Seidel (3/1), Weinhardt (3), Müller (1), Rath (3), Eisenbichler, Alpakhan (1), Bock (2), Kussmann (7), Göhner (2), Schiller.
Schiedsrichter: Genth/Warstat (TSV Gronau/TV Murrhardt)
Zuschauer: 280
Zeitstrafen: Werbitzky (2), Schlau, Münch, Böck, Brändle – Bock (2), Müller, Rath, Weinhardt
Siebenmeter: 3/2 (Frohberger hält einmal gegen Fuhrmann) – 1/1
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